Visby am Meer auf halbem Weg zwischen Schweden und Lettland
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die alten arabischen, römischen & co. Münzen –
Vikinger, gingen in alle Welt – nordische Götter, späte Konvertierung zum Christentum.
St. Olof, kannonisierter König der Norweger
Paralellreligionen und -rituale. Petrus de Dacia. Hugin und Munin, Odin und Frigg, Slepinir mit acht Beinen
die Pferde auf der Insel
12, 13.Jh die Blütezeit. Die Visbianer stärken ihre Beziehungen zu Händlerfamilien aus anderen mächtigen Städten durch das gegenseitigen Verheiraten der Töchter.
Gotländische Genossenschaft
Ab dem 12. Jahrhundert wurde der Ostseeraum im Rahmen der Ostsiedlung zunehmend für den deutschen Handel erschlossen.
In Lübeck entstand nach dem Vorbild kaufmännischer Schutzgemeinschaften die Gemeinschaft der deutschen Gotlandfahrer, auch Gotländische Genossenschaft genannt. Sie war ein Zusammenschluss einzelner Kaufleute niederdeutscher Herkunft, niederdeutscher Rechtsgewohnheiten und ähnlicher Handelsinteressen u.a. aus dem Nordwesten Deutschlands, von Lübeckern und aus neuen Stadtgründungen an der Ostsee.
Der Handel in der Ostsee wurde zunächst von Skandinaviern dominiert, wobei die Insel Gotland als Zentrum und „Drehscheibe“ fungierte. Mit der gegenseitigen Versicherung von Handelsprivilegien deutscher und gotländischer Kaufleute unter Lothar III. begannen deutsche Kaufleute den Handel mit Gotland (daher „Gotlandfahrer“). Bald folgten die deutschen Händler den gotländischen Kaufleuten auch in deren angestammte Handelsziele an der Ostseeküste und vor allem nach Russland nach, was zu blutigen Auseinandersetzungen in Visby, durch den stetigen deutschen Zuzug mittlerweile mit großer deutscher Gemeinde, zwischen deutschen und gotländischen Händlern führte. Dieser Streit wurde 1161 durch die Vermittlung Heinrichs des Löwen beigelegt und die gegenseitigen Handelsprivilegien im Artlenburger Privileg neu beschworen, was in der älteren Forschung als die „Geburt“ der Gotländischen Genossenschaft angesehen wurde. Hier von einer „Geburt“ zu sprechen verkennt jedoch die bereits existierenden Strukturen.
Visby blieb zunächst die Drehscheibe des Ostseehandels mit einer Hauptverbindung nach Lübeck, geriet aber, die Rolle als Schutzmacht der deutschen Russland-Kaufleute betreffend, mit Lübeck zunehmend in Konflikt. Visby gründete um 1200 in Nowgorod den Peterhof, nachdem die Bedingungen im skandinavischen Gotenhof, in dem die Gotländer zunächst die deutschen Händler aufnahmen, für die Deutschen nicht mehr ausreichten.
Der rasante Aufstieg, die Sicherung zahlreicher Privilegien und die Verbreitung der nahezu omnipräsenten Kaufleute der Gotländischen Genossenschaft in der Ostsee, aber auch in der Nordsee, in England und Flandern (dort übrigens in Konkurrenz zu den alten Handelsbeziehungen der rheinischen Hansekaufleute) führte in der historischen Forschung dazu, in dieser Gruppierung den Kern der frühen Hanse zu sehen (Dollinger sieht im Jahr 1161 sogar die eigentliche Geburtsstunde der Hanse überhaupt). Eine Identifizierung der Gotländischen Genossenschaft als „die“ frühe Hanse, täte jedoch allen niederdeutschen Handelsbeziehungen unrecht, die nicht unter dem Siegel der Genossenschaft stattfanden.
St. Olof wurde nach dem verlassen lange als Steinbruch benutzt, nur der Westturm blieb als Ruine übrig.
Lange Zeit Zwischenhalt aller durchreisenden Schiffe, dadurch bessere Handelsbeziehungen zu anderen Ländern als zum übrigen Umland. Daher die grosse Stadtmauer! Siehe auch: Waldemar IV. Atterdag König der Dänen greift an. Gotland wehrt sich tapfer, Visby hält sich komplett aus der Schlacht heraus. Die Gotländer verlieren, Valdemar und seine Armee steht vor den Toren. Die Visbianer machen auf und bereiten sich für Verhandlungen. Valdemar stellt drei grosse Bierfässer auf den Marktplatz auf und verlangt, dass diese bis zum Sonnenuntergang bis zum Rande mit Gold und Silber gefüllt werden, sonst wird die Stadt in Schutt und Asche gelegt und ihre Bewohner geknechtet, ihre Frauen entehrt und ihre Läden geplündert. Beim Anbruch der Nacht sind die Fässer voll, alle Bewohner haben ihre Wertsachen abgegeben, Valdemar geht und lässt Visby seine erkaufte Freiheit.
der Bürgerkrieg mit dem Umland. Tiefe Steuern der Farmen: ca. 12g Silber pro Jahr statt 94 g wie im der Region um den Mälarensee
Häuser gegen den Hafen sind meist Handelshäuser mit mehrstöckigen Lagerräumen, “Verkaufsetage”
“Zinnenfassade” Ausgeklügeltes Latrinensystem.
Paris hatte zur Zeit bereits 100’000 Leute, Visby als Stadt auf einer Insel 6- 7’000.
Die Schiffe werden mit der Zeit grösser und sind nicht mehr gezwungen, in Gotland anzuhalten. Daher beginnt Visby an Bedeutung zu verlieren, die Geschäfte gehen nicht gut und die Verhandelsposition ist geschwächt. Zweite Hälfte des 14. Jh ist eine Sschlechte Zeit für Visby: Bürgerkrieg mit Umland?, Pest suchen die stolze Stadt heim.
1525 Die Armee der Lübecker greift von Norden auf Land an, die Tochter eines Goldschmieds verrät die Stadt und öffnet ein Tor, aus Liebe zu einem ?Offizier. Alle 18 Katedralen werden zerstört und angezündet, allein Marienkirche, da Kirche der Deutschen, bleibt verschont.
Visby erholte sich nie mehr, daher wurden die Kirchen weder wiederaufgebaut, noch für wichtigere Bauwerke als Steinbrüche genutzt.
Einige waren bereits angeschlagen. Die Reformation brachte die katholische Kirche in eine schwächere Rolle, ab 1530 leerten sich die Klöster und alle Kirchen bis auf St. Marien wurden aufgegeben.
Diejenigen Kirchen, die nicht schon als ausgebrannte Ruinen leerstanden,verloren schnell ihre Türen, Fenster und Dächer. Damit war der Weg für den fortgesetzten Verfall geebnet. Die aufgegebenen Kirchen gingen in den Besitz des Hospitals von Visby über, das Einnahmen durch das Verpachten der Ruinen und der dazugehörigen Grundstücke innerhalb und ausserhalb der Stadt erzielte. In gewissem Umfang wurden die Ruinen als Steinbrüche genutzt.
1805 kamen die Ruinen unter Denkmalschutz, erst 50 Jahre später begann man etwas man etwas gegen den weiteren Verfall zu unternehmen.
Die aufgegebenen Kirchen
Grösstes Schiffsunglück vor der Küste – Begräbnis von xy. Sturm.